Maximilian Kolbe

polnischer Priester, Missionar und Journalist; gründete 1920 die Zeitschrift "Ritter der Unbefleckten Jungfrau"; 1941 wegen Hilfeleistung für Flüchtlinge von der Gestapo verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht, später dort ermordet; 1971 selig-, 1982 heiliggesprochen

* 8. Januar 1894 Zdunska-Wola

† 14. August 1941 Auschwitz (Mord)

Wirken

Maximilian (eigentl. Raimund) Kolbe war der Sohn eines Webers und einer Weberin, die zusammen eine kleine Webwerkstatt zuerst in Zdunska-Wola, dann im nahgelegenen Pabianjce bei Lodz betrieben. Nach Besuch der Volksschule ermöglichte ihm ein Apotheker, der die Intelligenz des Jungen erkannte, durch Nachhilfe den Besuch einer Handelsschule. Missionstage der Franziskaner veranlaßten den 13jährigen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder in ein Seminar in Leopoli/Galizien (damals k.u.k. Monarchie) einzutreten, das ihm einen humanistischen Schulabschluß ermöglichte. Sechzehnjährig trat er 1910 als "Bruder Maximilian" das Noviziat an, legte 1911 das erste Gelübde ab und wurde 1912 mit anderen Seminaristen nach Rom zum Studium der Philosophie und Theologie entsandt (Int. Seraphisches Kolleg).

1915 promovierte ihn die Universität Gregoriana zum Dr. phil. Das anschließende Theologiestudium dauerte bis 1919. 1918 wurde er zum Priester geweiht. Nach Promotion im Fach Theologie kehrte er nach Polen zurück. Kurz zuvor hatte er erst die Hinrichtung seines Vaters durch die Russen (als gefangener ...